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2. Kopernikanische Wende: Die Veränderung des logischen Systems
– durch die Änderung der Raum- und Gravitations-Vorstellung 

Es ist ein nachträglicher und falscher Mythos, dass im Mittelalter die „Erdscheibe“ noch eine gültige Vorstellung war. Schon in der Antike änderte sich diese Vorstellung zu „die Erde ist eine Kugel - um die alles kreist“. Durch das neue Modell von Kopernikus – mit alles kreist um die Sonne – änderten sich auch die Vorstellungen von Raum und Entfernungen. Die Fixsterne befanden sich, in seinem Modell, in einer (damals) unvorstellbaren Entfernung. Einstein beweist den engen logischen Zusammenhang von den Begriffen: Raum, Gravitation und Zeit. Dieser enge Zusammenhang bedeutet aber auch, dass sich bei den historischen Änderungen eines Begriffes immer die Vorstellungen von allen Begriffen änderte. Durch Kopernikus änderte sich nicht nur die Raumvorstellung. Auch die Vorstellungen von Gravitation und zeitlicher Entwicklung änderten sich.

 

Wir neigen dazu, unsere „heutigen“ logischen Vorstellungen auf „damals“ zu übertragen. Wir gehen oft davon aus, dass beim damaligen geozentrischen Modell alle Planeten um die zentrale Erde kreisten. Unsere heutige Gravitations- und Raumvorstellung gab es damals aber noch nicht. Die Planeten umkreisten „ist einfach so“ die Erde auf Schalen (Sphären) - ohne die Vorstellung eines eigenen Raumes. Es gab kein Raum - es gab nur mehrere (erdabhängige) „gekrümmte Schalen“ um die Erde. Mit der Vorstellung einer zentralen Erdkugel gingen auch alle Wirkungen einseitig von der Erde aus. Es gab keine (von der Erde unabhängige) Menge - außerhalb der Erde. Es gab keinen (von der Erde unabhängigen) Raum und keine logisch mathematische Wirkung von - außerhalb der Erde. Es gab logisch und mathematisch kein äußeren Bezugspunkt.* Auch das damalige logisch mathematische Modell beruhte darauf und galt als bewiesen. Die Astronomie war auch schon damals eine mathematische Wissenschaft. Das damalige Raum-Modell war, um paradoxe Planeten Kollisionen zu vermeiden, mehrschalig und mathematisch anspruchsvoll. Wir beachten kaum, dass es sich, bei der Erde als Zentrum, damals um ein astronomisch und logisch mathematisch bewiesenes Raum-Modell handelte - und nicht um ein theologisches Modell.

*Zu Mails dazu: Bitte zwischen logischen und göttlichen Bezugspunkten unterscheiden. Es gab, auch vor Kopernikus, Kräfte außerhalb der Erde. Diese waren aber nicht logisch kausal - sondern nur göttlich singulär erklärbar. Bei z.B. den Griechen war es der (singuläre, nur göttlich erklärbare) unbewegte Beweger, der die äußerste Fixsternschale in Rotation versetzte. Damals beruhte eine theologische Definition auf der Bibel. Die damalige Beschreibung „nur göttlich Erklärbar“ bedeutete nur „nicht logisch erklärbar“- und war nicht zwingend auch eine theologische Definition (durch die Bibel). Ähnlich unserem heutigen „nicht logisch kausal – sondern nur singulär erklärbar“.

 

Wenn alles um die Erde kreiste konnte es nur eine ausschließliche innere Wirkung der Erde geben. Und umgekehrt, mit einer nur inneren Wirkung der Erde konnte nur alles um die Erde kreisen. Kopernikus erkannte, dass die damaligen Vorstellungen von „Wirkung“ (Gravitation)* und Raum* sich gegenseitig definierten und einen logischen Zirkelschluss bildeten. Er erkannte, dass die Vorstellungen von (Gravitations-) Wirkung und Raum sich deshalb nur zusammen ändern lassen. Ihm war dabei bewusst, dass seine Änderungen auch die „Füllung“ des Raumes (die Mengenlehre des Raumes)* änderte - und damit die logisch/mathematische Ausgangsbasis von allen Vorstellungen veränderte. Durch das postulierte Raummodell von Kopernikus - mit der Sonne als Zentrum - änderte sich auch die logische Prämisse. Die Prämisse* - der nur inneren Erdwirkung - wurde ungültig. Alle bis dahin bestehenden Folgeüberlegungen und Erklärungen, incl. der mathematischen Beweisführung, beruhten aber auf dieser Prämisse. Alles wurde infrage gestellt.

 

* Die Begriffe Gravitation, Raum (des Universums), Mengenlehre (des Raumes) und Prämisse im heutigen Sinn gab es noch nicht. Unsere heutigen Vorstellungen der Begriffe sind, auf Kopernikus basierende, Folgeüberlegungen. Alle logisch physikalischen Wirkungen gingen „selbstverständlich ist das so“ nur von (innerhalb) der Erde aus – ohne die Vorstellung der Gravitation. Der Begriff Gravitation entwickelte sich erst durch die Folgeüberlegungen von Kepler.

 

Kopernikus war sich bewusst, dass sein Werk das bestehende logisch mathematische Modell infrage stellt. Es gibt in seinen Schriften aber keinen Hinweis auf einen theologischen Konflikt. Kopernikus machte sich Sorgen über die Meinung der Mathematiker – aber nicht über die Meinung der Theologen. Es gab keine eindeutige Bibel-Vorgabe. Es gab vor Kopernikus deshalb noch keinen Anlass, dass die Theologie sich mit der Thematik beschäftigt hat. Es gab (noch) kein theologisches Modell, genauso wenig wie einen theologischen Konflikt. Durch Kopernikus Werk gab es einen logisch/mathematischen Diskurs, aber erst durch die Eskalation dieses Diskurses während der Glaubenskriege wurde dies ein Konflikt mit theologischen Argumenten. Die theologischen Ablehnungs-Argumente, das theologische Dogma, wurden erst später und infolge des logischen Konfliktes (mühsam) aus der Bibel konstruiert.*  *Anmerkung zum Mythos des theologischen Konfliktes

 

Der Gründungsmythos der „modernen“ Wissenschaft - die Überwindung theologischer Dogmen durch Kopernikus - stimmt leider nicht. Das theologische Dogma - zentrale Erde - gab es zu Kopernikus Lebzeiten, (noch) nicht. Es gab keine theologische Denk-Vorgabe. Der Mythos ist falsch und erst nachträglich im 19 Jh. entstanden. Er verhindert, dass wir uns mit der logischen Vorgabe der Prämisse und den logisch/mathematischen Aspekten des damaligen Diskurses beschäftigen. Das geozentrische Modell war Konsens von Philosophie, Astronomie, Logik, Mathematik und auch der Theologie. Vor Kopernikus Infragestellung des Konsenses existierte die Thematik (auch theologisch) nicht. Problematik, Thematik, Fragestellung und entsprechende Argumente, existierten noch nicht. Ohne die Infragestellung gab es (schlicht) keinen Diskurs über die Thematik - auch keinen theologischen Diskurs. Es gab (schlicht) noch keine theologische Festlegung. Kopernikus schrieb, in der Vorrede zu seinem Buch, an den Papst:

„Es wird aber vielleicht nicht so sehr darüber Deine Heiligkeit erstaunt sein, (...) wie es mir in den Sinn gekommen sein mag, entgegen der anerkannten Meinung der Mathematiker, ja nahezu entgegen allen gesundem Menschenverstand zu wagen, mir irgendeine Bewegung der Erde vorzustellen.“ *

* Nicolaus Copernicus - Das Neue Weltbild, Hans Zekl, Meiner Verlag 2006, S.71

 

Die Astronomie war auch schon damals eine mathematische Wissenschaft. Die mathematische Beweisführung wurde auch damals - wegen ihrer Neutralität - als Beweis der Wirklichkeit gewertet. Diese Neutralität bedeutet aber auch – die Mathematik folgt (neutral) der Logik und beschreibt die Logik. Mit einer rein mathematischen Beweisführung ließ sich die logische Ausgangsbasis nicht ändern. Im Gegenteil, dass auf der bestehenden Prämisse/Ausgangsbasis - nur innere Anziehung der Erde - beruhende Modell wurde mathematisch festgeschrieben. Geo- und helio-zentrisches Raummodell bildeten eine entweder/oder Funktion. Eine logisch mathematische Kontravalenz. Nur eine Vorstellung konnte mathematisch gültig sein. Das neue heliozentrische-Raum-Modell von Kopernikus ließ sich nur postulieren – aber nicht aus dem bestehenden logisch/mathematischen Modell ableiten. Alle Erklärungsmodelle und das bestehende logisch mathematische Modell wurden durch Kopernikus Modell sogar vollständig ungültig. Zudem war das (alte) geozentrische Raum-Modell von Tycho Brahe bei der mathematischen Beweisführung und den Vorhersagen von Ereignissen damals besser als das neue Modell von Kopernikus. Es gab keine mathematische Begründung das bestehende Modell zu ändern.

 

Mit der Basis-Annahme, der Prämisse - nur innere Wirkung der Erde – gab es keine (logisch begründbare) Wirkung (des Universums) von außen. Es gab keine von der Erde unabhängige Menge – und auch keinen, von der Erde unabhängigen, selbstständigen Raum. Die Prämisse definierte auch die Mengenlehre des Universums. Die Mengenlehre ist eine Ausgangsbasis von Philosophie, Logik und Mathematik. Bei Folgeüberlegungen konnte es weder philosophisch, noch logisch, noch mathematisch eine äußere Menge oder Wirkung geben. Kopernikus Änderungen zeigen auf, dass eine Prämisse als logische Ausgangsbasis, sich nur zusammen als philosophisches, logisches und mathematisches Postulat ändern lässt. Die kopernikanische Wende veränderte – Raumvorstellung, Philosophie, Astronomie, Logik und die mathematische Beweisführung. Alle Bereiche waren betroffen. Ein gewaltiges Umdenken war erforderlich. Eine logische Prämisse bestimmt immer alle Folgeüberlegungen (incl. der mathematischer Beweisführung) und lässt sich nicht ändern – ohne ein gewaltiges Umdenken.

 

Vor Kopernikus gab es nur die innere Perspektive von der Erde. Erst durch Kopernikus gab es eine äußere Perspektive auf die Erde. Gleichungen sind symmetrisch. Bei einem wechsel von Perspektiven ändern sich nie die mathematischen Verhältnisse. Kopernikus Änderung war ein wechsel der logischen Perspektive. Es änderte sich die Mengenlehre des Universums und die Verteilung der Menge im Raum. An den Messungen und bewiesenen mathematischen Verhältnissen der Planetenbahnen änderte sich durch Kopernikus - Nichts.* Beim geozentrischen Modell gab es Acht Sphären. Jede Sphäre war eine, mathematisch bewiesene, Dimension. Das damalige Raum-Modell bestand aus dem euklidischen dreidimensionalen Raum der Erde mit zusätzlichen Acht bewiesenen Raum-Dimensionen außerhalb der Erde. Vor Kopernikus existierte nur ein Messraum mit „Sphären-Dimensionen“. Die Dimensionen von einem mathematischen Messraum sind aber nur Hilfs-Konstrukte für die Berechnung. Messungen und für die Berechnung der Messungen benötigte Raum-Dimensionen beschreiben nicht zwingend wirkliche Dimensionen. Seit Kopernikus wissen wir, dass ein Messraum nicht zwingend der wirkliche Raum ist. Dass die mathematischen Verhältnisse von gemessenen Werten keine Richtungen - und auch kein Raum – beweisen, wurde damals kaum verstanden. Dass sich die gedachte Ursache der Gravitation und die Raumvorstellung ändern lässt – ohne dass sich die Verhältnisse ändern - war damals für die meisten Menschen unvorstellbar. Zudem, wenn sich an den bewiesenen mathematischen Verhältnissen nichts ändert – warum sollte man das bestehende und bewährte Modell ändern? Kopernikus Modell wurde von den meisten Astronomen und Mathematikern abgelehnt. Es existierte zu der Thematik nichts in der Bibel. Theologisch war die Thematik deshalb (noch) irrelevant.

 

Kopernikus Änderungen waren ein (damals nicht mathematisch ableitbares) Postulat. Mit der logischen Prämisse - nur innere Erdwirkung - gab es keine (logische) äußere Ursache und kein logisches „Außen“. Erst mit Kopernikus Raum-Postulat gab es ein logisches (und mathematisches) „Außerhalb“ der Erde. Er änderte mit der neuen Raumvorstellung, der Sonne als Zentrum, auch die Mengenlehre (des Raumes) - und damit auch die logische Ausgangsbasis für die mathematische Beweisführung.

 

Diese Änderung der Mengenlehre des Raumes war von enormer Bedeutung. Die logische Prämisse der nur inneren Erd-Wirkung wurde mathematisch ungültig. Das logische Prinzip von Ursache und Wirkung konnte erweitert werden. Die wissenschaftliche Mengenlehre ist die Grundlage der Logik, der Mathematik und der Philosophie. Alle Bereiche änderten sich. Diese Veränderungen waren so gewaltig, dass die kopernikanische Wende ein eigenständiger historischer Begriff wurde. Gemessen daran, war Kopernikus der Philosoph mit der historisch größten Veränderungen des Denkens. Es ist seltsam, dass dies in der Philosophie bisher nicht analysiert wurde. Bei der Aufzählung von bedeutenden Philosophen findet sich kein Kopernikus. Er gilt „nur als Auslöser“ der Wende. Auch die Philosophie geht bisher davon aus, dass „nur“ theologische Vor-Urteile und theologische Prämissen, überwunden wurden. Eine eurozentrische Beurteilung. Ein theologisches Vorurteil kann in einem Kulturkreis existieren, aber nicht weltweit. Bei spirituellen Philosophien gibt es keinen weltweiten gültigen spirituellen Konsens. Ein weltweiter Konsens ist das Kennzeichen einer logischen Prämisse – einer logischen Philosophie. Die Prämisse „der nur inneren Erd-Wirkung“ war aber weltweit allgemeingültiger Konsens der Wirklichkeit. Es wird nicht beachtet, dass Kopernikus auch den - durch die Prämisse bestimmten - allgemeingültigen Konsens verändert hat. Die Prämisse bestimmte auch das logische System von Ursache und Wirkung.*1 Jede Prämisse bestimmt die Folgeüberlegungen – und schränkt dadurch auch das Denkbare ein.*2 Kopernikus war nicht „nur der Auslöser“ der Wende sondern erweiterte das Denkbare. Wenn eine Prämisse allgemeingültiger Konsens der Wirklichkeit ist - existiert kein Diskurs - sonst wäre sie kein Konsens. Dieser Konsens war so selbstverständlich, dass ein Bewusstsein dafür, - dass „ein Selbstverständlich ist das so“ auch bedeutet, Ursache nicht definierbar - nicht vorhanden war. Entsprechend existierte die Thematik vor Kopernikus - in der Literatur, weltweit und auch in anderen Kulturen – nicht. Kopernikus war der erste*3 der bemerkte, dass die gedachte Ursache kein wirkliche Ursache sein muss. Dass dies nur eine Arbeitsthese ist, die sich infrage stellen lässt.
*1 siehe Analogie für Zusammenhang von gedachter Ursache, Perspektive und denkbare Ursache, S.8 *2 Siehe 3,2 Prämisse S. 20
*3 es gab vorher Aristarchos von Samos, der aber kaum bekannt war, Es gibt auch nur Fragmente seiner Thesen.

 

Die Existenz eines Dogmas gegen eine Idee - bevor die Idee existiert - ist unlogisch. Die logischen Gesetze von Prämisse und Konklusion (Folgeüberlegung) lassen dies nicht zu. Konklusionen können nicht vor der Prämisse vorhanden sein. Gegenargumente sind Folgeüberlegungen, die sich erst beim Diskurs einer neuen Prämisse bilden und existieren vor der Infragestellung einer Konsens–Prämisse nicht. Vorher können nur Vorurteile existieren. Aus heutiger Sicht beruhten die Ablehnungs-Argumente gegen Kopernikus Modell auf Vorurteile. Damals waren diese Argumente aber logisch gültige Konklusionen der Prämisse. Die Erkenntnis, dass es sich um Vorurteile handelte existiert erst durch die neue Prämisse, den neuen Konsens. Auch diese Erkenntnis ist eine Konklusion – und konnte es vor der Infragestellung nicht geben. Jede Prämisse ist eine gedachte und Vor-gegebene Ursache. Jede gedachte Ursache ist immer auch ein Vor-Urteil. Wenn die gedachte Ursache der Prämisse logischer Konsens ist – ist auch das Vor-Urteil logischer Konsens – und beruht nicht (nur) auf Theologie.

 

Kopernikus Raum-Lösung war ein Postulat, dass die Mengenlehre (des Raumes) und damit auch die mathematische Beweisführung änderte. Ohne seine postulierte - von der Erde unabhängige, äußere, Menge - gab es, auch logisch mathematisch, keinen von der Erde unabhängigen Raum und keine äußere (logische) Wirkung. Die Mengenlehre bestimmte, ob es philosophisch, physikalisch und logisch mathematisch, einen äußeren (von der Erde unabhängigen) Raum mit äußerer (nicht göttlicher) Wirkung gibt - oder vor Kopernikus Postulat, eben nicht. Die Raum-Vorstellungen vor und nach Kopernikus bilden eine logisch mathematische Kontravalenz. Eine entweder-oder Funktion. Während der kopernikanischen Wende gab es zwei nicht kompatible Theorien der Wirklichkeit. Nur eine Vorstellung konnte mathematisch gültig sein. Dies war keine theologische Fragestellung.

 

Dass die Mengenlehre auch die wichtige Grundlage der Mathematik ist und Kopernikus auch die Mengenlehre und die logische Prämisse (durch die Raumvorstellung) veränderte - und es erst dadurch zur kopernikanischen Wende, von Philosophie, Logik, Mathematik und Physik kam - wird heute kaum beachtet. Oft wird davon ausgegangen, dass die Theologie Kopernikus Raummodell verhinderte. Dies ist aber ein nachträglicher und falscher Mythos. Die philosophische, logische und mathematische Vorstellung eines (von der Erde) unabhängigen und selbständigen Raumes wurde durch Kopernikus Postulat der Mengenlehre erst ermöglicht. Die damalige Definition „nur göttlich erklärbar“ bedeutete nur „nicht logisch erklärbar“ und war nicht zwingend auch eine theologische Festlegung (der Bibel). Vergleichbar mit unserer derzeitigen Definition „nur singulär Erklärbar“.

 

Wir gehen oft davon aus, dass alles uneingeschränkt denkbar ist und die mathematische Beweisführung die Wirklichkeit abbildet. Der Fall Kopernikus zeigt aber auf, dass dies nicht so sein muss. Die Gravitation ist die Basiskraft des Universums. Die subjektiv gefühlte Wirkungsrichtung bestimmte auch die angenommene Ursache, die Prämisse, dieser Basis-Kraft – und damit die Mengenlehre und die Raumvorstellung des Universums. Die Mengenlehre ist die Grundlage der Mathematik, der Logik und der Philosophie und bestimmte die Folgeüberlegungen von allen drei Bereichen. Das Denkbare - das logische System von Ursache und Wirkung und die singuläre Grenze der logisch mathematischen Definierbarkeit des Universums - wurde durch die Prämisse für die Basis-Kraft des Universums vorgegeben und eingeschränkt. Eine Prämisse bestimmt immer alle Folgeüberlegungen (incl. der mathematischer Beweisführung). Wenn eine Basis-Annahme für das Universum, eine logische Prämisse, nicht stimmt – ist nicht alles denkbar. Auch das logisch mathematisch Definierbare lässt sich dann nur bis zu einer singuläre Grenze bestimmen. Das vor Kopernikus Denkbare und logisch mathematisch Definierbare wurde durch eine falsche subjektive Prämisse eingeschränkt – und nicht durch die Theologie. Kopernikus Modell änderte die Raumvorstellung. Der wichtige Aspekt, dass sich Raum- und Gravitations-Vorstellung nur zusammen ändern ließen und Kopernikus Modell auch die logische Prämisse der Gravitations-Vorstellung änderte – wird heute kaum beachtet.

 

Resümee: Änderungen des logischen Systems durch Kopernikus

 

Anmerkung zum Mythos des theologischen Konfliktes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

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