zu Mails mit der Thematik Perspektive und : Gravitation ist doch selbstverständlich eine Anziehung.

--- Wenn im Universum zwei Fahrzeuge zusammenstoßen – kann jeder behaupten, aus seiner Perspektive habe er geparkt und der andere ist die Ursache vom Ereignis. Die Frage der Ursache - ist eine Frage der Perspektive - des eigenen Standortes. Im Universum steht die Ursache von einem Vorgang in Relation zur Perspektive. Seit Kopernikus gilt: Aus Perspektive des eigenen Standortes (der eigenen Substanz) ist eine gedachte Ursache - von einer beobachteten Wirkung - keine gesicherte Information. 

--- Perspektive und Prämisse können zusammen ein „selbstverständlich ist dies so“ bilden.*1 Vor Kopernikus kreiste alles „selbstverständlich“ um die Erde. Diese „selbstverständliche“ Beobachtung war vor Kopernikus eine logisch bewiesene Theorie - mit gültiger, mathematisch statistischer, Beweisführung. Eine auf Statistik beruhende mathematische Beweisführung (z.B. Entropie) kann nur ein „Selbstverständlich ist dies so“ beschreiben - aber nicht ändern. „Selbst­verständlich“ ist weder logisch noch physikalisch eine Definition. Seit Kopernikus gilt, dass ein „Selbstverständlich ist dies so“ nur durch das eigene (subjektive) Denken definiert ist - und eine subjektive Beobachtung ist.

--- Zum besseren Verständnis einer „selbstverständlichen“ Wirkung diese Analogie: Wir empfinden den Wind „selbstverständlich“ als äußeren Druck. Für einen Gegenstand in einem Windkanal ist es egal, ob die Luft von einer Seite angesaugt oder von der anderen Seite gepustet wird, die Wirkung bleibt gleich. Wenn die Ursache, der Wirkungsmechanismus, nicht bekannt ist, ist beides möglich. Für den Gegenstand ändert sich nichts. Ob die Luft von einer Seite von innen angesaugt wird, oder von der anderen Seite ausgeblasen wird und drückt, lässt sich nicht unterscheiden und ist eine subjektive Empfindung der Perspektive. Für die Wirkung ist die Perspektive irrelevant. 


Wir beobachten mit unserer Sensorik die Aus-Wirkung einer Wirkung – aber nicht die Ursache einer Wirkung. Die Ursache ist ein Konstrukt des Denkens. In der Logik ist deshalb ein Perspektivenwechsel sehr relevant. Übertragen auf die Analogie: Die Arbeitsthese bestimmt sämtliche Folgeüberlegungen.*1 Mit der Arbeitsthese: Die Wirkung vom Wind beruht auf Druck - befindet sich auch die gedachte Ursache / Prämisse auf dieser (Druck) Seite. Wenn aber das Prinzip der Wirkung auf saugen beruhen sollte, befindet sich die Ursache auf der Gegenseite. Die Arbeitsthese Druck beruhte dann auf einer falschen Perspektive. Eine ursächliche Definition ist damit nicht möglich. Durch Kopernikus Änderung „Zentrum Sonne statt Zentrum Erde“ änderte sich auch die Perspektive (im Universum). Seit Kopernikus gilt: Die Perspektive bestimmt die gedachte Ursache. Durch seinen Wechsel der Perspektive änderte sich das logische System von Ursache und Wirkung (im Universum). Seit Kopernikus gilt: Ein „es ist so weil …. ist eine Beobachtung mit Ursache. Ein „selbstverständlich ist dies so“ bedeutet Ursache unbekannt. Ohne definierte Ursache bleibt unbekannt, ob die Perspektive für die Beobachtung stimmt. Bei der Umkehrung einer Perspektive – bleibt alles (auch die mathematischen Verhältnisse) umgekehrt gültig. Eine Beobachtung von „selbstverständlich ist dies so“ ist seit Kopernikus eine subjektive Beobachtung – mit unbekannter Ursache und ungeklärter Perspektive.

*1  Alles ist doch denkbar - oder - was ist eine Prämisse?

 

--- Wie bei der Beobachtung müssen wir auch bei Berechnungen beachten, dass wir nur die Aus-Wirkung einer Wirkung berechnen – aber nicht die Ursache einer Wirkung. Auch akausales (etwas ohne Ursache) lässt sich berechnen. Dabei gilt: Berechnungen ändern keine Kausalität - auch keine gedachte Ursache/Prämisse. Gleichungen sind symmetrisch. Wenn die Ausgangsbasis (eine Seite der Gleichung) akausal ist – kann auch das Ergebnis (die andere Seite der Gleichung) nur akausal sein. Wenn eine Seite auf einer Prämisse beruht – gilt dies auch für die andere Seite. Die Mathematik kann das logische System von Ursache und Wirkung nicht ändern. Die Berechenbarkeit bestimmt nicht die Ursache einer Wirkung. Verbesserte Berechnungen führen nicht zu einer ursächlichen Erklärung. Diese bleibt ein Konstrukt des Denkens. Bei einem Wechsel der Perspektive ändert sich die gedachte Ursache aber - an den Beobachtungen, mathematischen Verhältnissen und am Vorgang/Ereignis ändert sich bei einem Wechsel der Perspektive – Nichts. Physikalisch ist ein Perspektivenwechsel (scheinbar) irrelevant. Die Berechenbarkeit einer Wirkung sagt nichts darüber aus, ob die Perspektive der Beobachtung stimmt. Einstein schrieb, dass bei seinem Modell die mathematischen Verhältnisse auch umgekehrt gültig bleiben. Dies wird selten beachtet. Einstein umgeht das Problem der Perspektive indem alles (sogar die Zeit) umkehrsymmetrisch gültig bleibt.

 

Da wir mit Einsteins Modell nur die mathematischen Verhältnisse zueinander bestimmen können – bleibt ungeklärt, ob die Perspektive stimmt. Die Ursache der Gravitation bleibt, auch mit Einsteins Modell, unbekannt. Zur Frage der Ursache gibt es die viel zitierte Antwort von dem Astrophysiker Harald Lesch: „Wenn ich die Ursache der Gravitation kennen würde wäre ich jetzt nicht hier, sondern auf dem Weg nach Stockholm um mir den Nobelpreis abzuholen.“ Bei Einsteins Raum-Zeit Modell bleibt das Fallen eine vorgegebene Prämisse. Eine Überwindung der Trägheit oder eine Erklärung als ständige Beschleunigung sagt nichts über die Ursache der „selbstverständlichen“ Richtung aus. Bei einer Beschleunigung werden wir in die Sitze „gepresst“. In einem Zugwagon können wir aber nicht unterscheiden, ob vorne eine Lokomotive zieht oder hinten eine schiebt. Ob eine Beschleunigung auf (inneres) anziehen oder (äußeres) anschieben beruht lässt sich (trotz Berechenbarkeit) nicht unterscheiden. Die Anziehung, das Fallen, ist eine Beobachtung mit ungeklärter Perspektive - und bleibt eine vorgegebene subjektive Annahme.

 

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